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Beutespektrum des Steinadlers im Jura

Der Steinadler brütet wieder im Schweizer Jura

Im Jahr 2009 entdeckten lokale Vogelschützer aus dem Solothurner Bezirk Thal unter einem schwer zugänglichen Felsvorsprung einen Adlerhorst. Zwei aufeinanderfolgende Jahre konnten sie die erfolgreiche Entwicklung eines Jungadlers mit verfolgen. Ihnen gelang damit der erste Nachweis einer Steinadlerbrut im Schweizer Jura seit rund 150 Jahren. Seither hat der Adler zwar nicht in jedem Jahr, aber doch regelmässig wieder im Solothurner Jura gebrütet.

Ein abwechslungsreiches Menu

Während der Aufzucht braucht ein Jungtier viel tierisches Eiweiss. In der rund 3 Monate dauernden Entwicklung bis zum ersten Ausflug aus dem Horst frisst der junge Adler täglich bis zu 500 g Fleisch. Sein Nahrungsspektrum ist dabei enorm vielfältig. Mitglieder des regionalen und kantonalen Vogelschutzes haben jeweils im Anschluss an die erfolgreiche Brut den Aufzuchtsort besucht und unter dem Horst nach Beuteresten gesucht. Dabei kamen folgende Tierarten zum Vorschein:
Säugetiere: Feldhase, Reh, Rotfuchs, Hauskatze, Iltis, Marder, Mäuse, Hermelin, Igel
Vögel: Haushuhn, Mäusebussard, Schleier- oder Waldohreule, Kolkrabe

Eine Publikation zur Entwicklung der Adlerpopulation und zur Nahrungsökologie des Adlers in Solothurn ist in Zusammenarbeit mit dem Vogelschutzverband des Kantons Solothurn und der Vogelwarte Sempach in Planung.

 

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