Projekte

Zeig mir deine Maus, Katze!

Die Katze im Dienst der Wissenschaft

Rund 90 wildlebende Säugetierarten leben in der Schweiz. Während die jagdbaren Arten wie Reh, Fuchs und Wildschein relativ gut untersucht sind, klaffen grosse Lücken beim Wissen über die Kleinsäugetiere. Verbreitungsgebiete der Mäuse und Spitzmäuse sind oft nur ansatzweise bekannt. Dabei machen diese Arten einen Drittel der einheimischen Säugetierfauna aus. Wie kann man diese Lücken schliessen?

Im Projekt «Zeig mir deine Maus, Katze!» zählten wir auf die Beteiligung der Bevölkerung in den Kantonen Solothurn und Bern. Über 1.4 Millionen Katzen leben in der Schweiz. Viele davon sind ausgeprägte Jäger und bringen immer wieder Beutetiere zu ihren Besitzern nach Hause. Wer selber eine Katze hat, kennt die Situation vielleicht: äusserst stolz präsentiert der eigene Hauskater eine tote Maus auf dem Küchenboden. Was nun? Während die meisten von uns dieses „Geschenk“ möglichst rasch und unauffällig entsorgen, kann so eine tote Maus eine äusserst spannende Information für die Biologen bieten.

Die Sammelaktion für das Projekt ist Ende November 2018 offiziell zu Ende gegangen.

Spannende Funde von toten Tieren können selbstverständlich nach wie vor bei den Museen in Solothurn und Bern abgegeben werden.
Infos: Abgabe von toten Tieren im Museum

Schlussbericht November 2019

Das Resultat lässt sich sehen: Insgesamt 759 Tiere wurden untersucht, davon stammt ein Grossteil aus den Fängen von Katzen. Die Vielfalt ist mit 23 Arten beträchtlich. Bei einigen Arten konnten gar Wissenslücken zur Verbreitung geschlossen werden wie bei der Erdmaus oder der Wasserspitzmaus. Die Resultate fliessen in den neuen Verbreitungsatlas der Säugetiere der Schweiz und Liechtensteins ein und dienen dem Schutz und der Förderung der kleinen Nager und Spitzmäuse.

Download: Schlussbericht Projekt «Zeig mir Deine Maus, Katze!

Link zur Medienmitteilungen vom 3. Dezember 2019

Zwischenbericht Oktober 2018

Seitdem das Naturmuseum Solothurn im Frühling dieses Jahres zum Sammeln von toten Mäusen aufgerufen hat, sind über 400 Tiere abgegeben worden. So konnten 17 verschiedene Arten von Kleinsäugetieren nachgewiesen werden, darunter seltene Arten wie die Zwergspitzmaus oder der Gartenschläfer. Die Resultate fliessen in den neuen Verbreitungsatlas der Säugetiere ein und dienen so dem Schutz und der Förderung der kleinen Nager und Spitzmäuse.
Download: Zwischenbericht Projekt «Zeig mir Deine Maus, Katze!

Download Projektflyer: Zeig mir Deine Maus, Katze

Link zu den Medienmitteilungen vom 30. April und 10. Oktober 2018

Link zum Medienspiegel

Projektleitung

Dr. Irene Weinberger
Inhaberin des Wildtierbüros Quadrapoda und Geschäftsstellenführerin der Stiftung Pro Lutra sowie Präsidentin des Fledermausverein Bern. www.quadrapoda.ch

Dr. Thomas Briner
Direktor des Naturmuseum Solothurn, Kompetenzzentrum Säugetieratlas Schweiz, Region Solothurn und Bern. Kleinsäuger-Experte. www.naturmuseum-so.ch

Das vorliegende Projekt ist ein Unterprojekt im Rahmen des Säugetieratlas Schweiz und Lichtenstein. Trägerschaft des neuen Säugetieratlas Schweiz ist die Schweizerische Gesellschaft für Wildtierbiologie SGW-SSBF. Die SGW-SSBF befasst sich seit der Gründung im Jahr 1980 mit dem Schutz und der wissenschaftlichen Erforschung wildlebender Säugetiere und Vögel. Sie ist eine Fachgesellschaft innerhalb der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften SCNAT.

 

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