Sonderausstellung

Der Höhepunkt der Teuerungskrise 1816/1817

Als es im Solothurner Kornhaus nichts mehr zu kaufen gab

Am 21. Juni 1817 erreichten die Preise für Getreide im Kornhaus der Stadt Solothurn mit 70 Batzen pro Mäss ein bisher nie erreichtes Maximum. Das waren 411% mehr als der Normalpreis vor der Teuerungskrise. Was aber noch schlimmer war: Trotz dieses sehr hohen Preises, kam am 21. Juni 1817 kein einziger Sack Getreide auf den Getreidemarkt im Kornhaus. Kein Händler und kein Bauer in der Umgebung hatte noch Reserven für den Verkauf. Das rüttelte die Stadt auf und es wurden umgehend Notmassnahmen ergriffen, um das Überleben der Bevölkerung zu sichern.

Genau 200 Jahre nach diesen dramatischen Ereignissen, wird Blumensteinkonservator Erich Weber auf einer öffentlichen Führung durch die Altstadt diese Notmassnahmen am damaligen Ort ihres Geschehens schildern. Treffpunkt der Führung ist das Naturmuseum Solothurn. Dieses Gebäude war vor 200 Jahre das Kornhaus der Stadt.

Erich Weber, Konservator Historisches Museum Blumenstein