Ausstellungen

Sonderausstellung

«Wow … ein Dachs!»

 

Wow … ein Dachs! So heisst die neue Sonderausstellung, welche im Naturmuseum Solothurn ab dem 11. November 2025 gezeigt wird. Mit seiner unverwechselbaren Gesichtsmaske ist der Dachs bei den meisten Menschen bekannt, einen Dachs gesehen haben aber wohl die wenigsten. Bühne frei also, um dieses heimliche Wildtier besser kennen zu lernen!

Die Ausstellung stammt aus dem Naturmuseum Olten und ist in Solothurn zu sehen vom 11. November 2025 bis 19. April 2026.

Die Ausstellung «Wow … ein Dachs!» porträtiert den heimlichen Waldbewohner und seine nächtliche Lebensweise. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Themen Ernährung, Fortpflanzung und Sozialverhalten des Dachses. «Durch spezielle Lebensraumbilder, aufgenommen durch Beatrice Nünlist (Rickenbach SO) und bearbeitet im «Day-for-Night»-Verfahren (auch Amerikanische Nacht genannt), wird eine spezielle Atmosphäre erreicht!», sagt Pia Geiger, stellvertretende Museumsleiterin Naturmuseum Olten.

Den Kern der Ausstellung bilden 22 eindrückliche Dachspräparate, welche typische Verhaltensweisen zeigen: So werden der sich kratzende Dachs oder die verspielten Jungdachse bestimmt für ein Lächeln sorgen.

Ein weiteres Element stellen gemäss Geiger die aussergewöhnlichen Wildtierkamera-Videoaufnahmen von Jost Schneider dar, welche überraschende und einzigartige Sequenzen aus dem verborgenen Leben von Dachsen festgehalten haben.

Ergänzendes spielend erfahren

Das Naturmuseum bietet in einem Teil der Ausstellung die Möglichkeit, sogar ein Dachsfell zu berühren und mit anderen Fellen zu vergleichen sowie den Dachsschädel mit dem Beutegreifer-Gebiss genauer zu betrachten. Junge Besuchende haben zudem die Möglichkeit sich eine Hörgeschichte anzuhören oder sich in ein Kinderbuch zu vertiefen. Auch warten Dachs-Puzzle und Memospiel darauf, gespielt zu werden.

Zeitlich Verborgenes – in der Nacht unterwegs auf der Suche nach Nahrung

Die Dachse sind zwar heimisch in unseren Wäldern, doch liegt ihre Aktivitätszeit in den nächtlichen Stunden. Wenn es dunkel wird, kriechen sie aus ihrem weit verzweigten Erdreich, verrichten ihr Geschäft in einer Latrine und streifen durch ihr Gebiet, auf der Suche nach feinen Regenwürmern. Dies stellt bei uns in der Schweiz die Hauptnahrungsquelle dar. Daneben füllen sie sich den Bauch auch mit anderen Kleintieren wie Käferlarven oder Mäusen – insbesondere in Mäusejahren. Maiskolben stellen im Herbst eine gern gesehene Abwechslung dar. Diese Kost mag etwas erstaunen, denn der Dachs als Marderart verfügt über ein kräftiges Beutegreifer-Gebiss. «Der Dachs wird zu den Raubtieren gezählt, dabei ist er abgesehen von Kämpfen unter Artgenossen ein friedliches Tier», meint Pia Geiger.

Räumlich Verborgenes – unter der Erde den Winter verbringen

Im Herbst macht sich der Dachs bereit für seine Winterruhe. Dafür trägt er trockenes Gras und Laub in seinen Bau, welcher er damit auspolstert. Im Gegensatz zum Winterschläfer wie dem Igel oder der Fledermaus geht er auch in kalten Nächten auf Nahrungssuche und stöbert mit seiner feinen Nase Nahrung auf.

… und Junge gebären

Wenig Ruhe findet die Dächsin, denn sie gebärt ihre Jungen meist im Februar. Die Nesthocker sind noch gänzlich auf das Muttertier angewiesen, welche für Wärme und Nahrung sorgt. Doch bis zum Frühling sind sie dann so weit, dass sie den Bau verlassen können – passend zum Erwachen der restlichen Natur wie den Käfern und anderen Wirbellosen.

So wachsen die jungen Dachse heran, bleiben eine Zeitlang im Familienclan, bevor sie sich ein eigenes Zuhause suchen – zumindest in der Schweiz leben Dachse in Kleinfamilien oder sogar als Einzelgänger. Nicht so in England, wo sie in grösseren Sippen unterwegs sind und ihre Territorien gegeneinander verteidigen. Dort werden sie namentlich fürs Verschwinden der Igel verantwortlich gemacht.

 

Medienmitteilung

Link zum Presseportal des Naturmuseums mit den aktuellen Medienmitteilung zur Sonderausstellung: folgt demnächst

ZIP-Datei mit Bildern aus der Sonderausstellung: folgt demnächst

 

Museumspädagogisches Material zu den Ausstellungen

Das Museumspädagogische Material finden Sie hier.

 

Vergangene Sonderausstellung:

TIERISCH ALT – 200 Jahre Naturmuseum Solothurn

Das Naturmuseum feiert in diesem Jahr sein 200 jähriges Bestehen.

Alles begann mit Franz Josef Hugi, einem Lehrer und passionierten Fossiliensammler. Auf seinen Streifzügen durch den Jura fand er unter anderem die berühmten fossilen Schildkröten aus dem Jurameer. Um seine Forschung zu finanzieren musste er sich etwas einfallen lassen: so verschenkte er seine Naturaliensammlung der Stadt Solothurn und liess sich dafür zu einem fixen Jahresgehalt als Konservator dieser Sammlung anstellen. So hatte Solothurn sein erstes Museum.

Das Haus der Kunst und Wissenschaft im Stadtpark umfasste dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht nur die naturkundliche Sammlung, sondern auch eine Abteilung für Kunst, für Geschichte und für Völkerkunde. Das Mehrspartenmuseum im prächtigen Bau strahlte den Stolz und die Kulturverbundenheit Solothurns weit über die Region hinaus.

Aus Platzgründen musste die naturkundliche Abteilung vor rund 50 Jahren aus dem gemeinsamen Museum ausziehen. Einen neuen Standort fand man am Klosterplatz. Und ein neues Museumskonzept brachte der junge Konservator Walter Künzler ein. Fortan wurden nur noch einheimische Tiere in der Ausstellung gezeigt. Dafür weckten spielerische Stationen den Entdeckergeist und mit Begleittexten erzählten die Objekte ihre spannenden Geschichten. Kinder, Familien und Schulklassen waren von nun an willkommene Gäste. So ist es bis heute geblieben.

Wir freuen uns, euch die Geschichte des Naturmuseums noch viel näher zu bringen in unserer Sonderausstellung vom 10. Juni bis 19. Oktober 2025!

 

 

Medienmitteilung

Link zum Presseportal des Naturmuseums mit der Medienmitteilung zur Sonderausstellung «TIERISCH ALT – 200 Jahre Naturmuseum Solothurn».

ZIP-Datei mit 21 Bildern aus der Sonderausstellung (60MB): Medienbilder_200Jahr

Pressespiegel

Zeitungsbericht zur Eröffnung der Ausstellung:
Solothurner Zeitung 11.6.2025
SRF Regionaljournal 10.6.2025 (8 min)
SRF Morgengast 11.6.2025 (5 min)
Radio 32 (1) 10.6.2025 (2 min)
Radio 32 (2) 10.6.2025 (2 min)

 

Museumspädagogisches Material zu den Ausstellungen

Das Museumspädagogische Material finden Sie hier.

 

Nächste Sonderausstellung

Herbst 2025 – Frühjahr 2026   «Wow ein Dachs!»
Fürhjahr 2026 – Herbst 2026   «Hühner – unterschätztes Federvieh»
Herbst 2026 – Frühjahr 2027   «Respekt Insekt!»